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Feuerwehr ist am Ziel angekommen
Umzug ins neue Domizil ist abgeschlossen − Freude und Erleichterung bei den Beteiligten
„Auch wenn die beiden Standorte nur 500 Meter trennen, haben wir heute einen Umzug von der Steinzeit in die Moderne erlebt“, sagte Bürgermeister Andreas Vierling anlässlich des finalen Umzugs der Feuerwehr Untergruppenbach in ihr neues Domizil. Mit dem Überführen der Einsatzfahrzeuge vom alten Feuerwehrstandort in der Happenbacher Straße in den direkt am Autobahnzubringer gelegenen vier Millionen Euro teuren Neubau ist die Freiwillige Feuerwehr am Ziel angekommen.
Schwierige Entschiedungsfindung ist passé - Blicke sind in die Zukunft gerichtet
Über die jahrelangen Planungen und die teils kontroverse Entscheidungsfindung im Gemeinderat wollte an diesem Tag aber keiner mehr reden. Die Blicke von Bürgermeister Vierling, Kommandant Timo Hägele und seinem Stellvertreter Andreas Weinert waren nur in die Zukunft gerichtet. Hatte die Einweihung des Neubaus bereits am 21. April stattgefunden, war der eigentliche Umzug erst in den Folgewochen erfolgt.
Freude ist allen Kameraden ins Gesicht geschrieben
Dies forderte nochmals den Einsatz aller Feuerwehrleute, die jeweils rund 50 Stunden ihrer Freizeit dafür opferten. Am späten Samstagnachmittag traf sich nun die gesamte Feuerwehr am alten Standort, um mit der Überführung der Fahrzeuge einen sichtbaren Schlusspunkt zu setzen. Die Freude darüber war allen Kameraden im Gesicht abzulesen. Ehrenkommandant Gerhard Stüber (82) stand strahlend im Kreis seiner Kollegen der Altersabteilung und sagte: „Ich freue mich sehr für die ganze Feuerwehr, besonders für die Aktiven. Wir haben so lange auf ein neues Haus gewartet, und jetzt ist es einfach klasse geworden.“
Umkleide und Sanitäranlagen für die einzige Feuerwehrfrau
Auch für Kommandant Hägele war es einfach an der Zeit, „dass wir uns hinsichtlich der Unterkunft verbessern. Nur durch Eigenleistung und Eigeninitiative konnten wir die Einrichtung am Leben erhalten.“ Aus Sicherheitsgründen sei das aber nicht mehr tragbar gewesen, sagte Hägele. Vizekommandant Weinert ergänzte noch: „Das ging teilweise schon über die Schmerzgrenze hinaus.“ Die einzige Frau in der Einsatzabteilung, Stephanie Göttert, hat sich mehr als 20 Jahre lang trotz der räumlichen Enge wohlgefühlt. „Jetzt habe ich aber einen Umkleideraum und sanitäre Anlagen exklusiv für mich“, freute sich die Feuerwehrfrau.
Beim Einzug wird die Großzügigkeit des neuen Areals sichtbar
Beim Konvoi der Fahrzeuge zeigte sich nochmals eindrucksvoll die Notwendigkeit des Umzugs. So mussten auf der kurzen Fahrtstrecke erst einige parkende Autos umgestellt werden, um eine Durchfahrt der Löschfahrzeuge zu ermöglichen. Dem Kommandowagen an der Spitze folgten Fahnenträger, Altersabteilung, Feuerwehrleute und Einsatzfahrzeuge. Blaulichter und Sirenen erfreuten besonders die Kinder unter den Schaulustigen am Straßenrand. Beim Einfahren und Abstellen der Fahrzeuge am neuen Standort wurde nochmals die Großzügigkeit des Areals sichtbar. Bürgermeister Vierling sagte hierzu: „Eine Feuerwehr kann nur in dem Maß der ihr zur Verfügung stehenden Ausrüstung effektiv und erfolgreich sein. Und dies alles zum Wohle unserer Bürger und Bürgerinnen.“
Funkspruch an die Leitstelle besiegelt den Umzug
Mit dem Funkspruch an die Feuerwehrleitstelle Heilbronn: „Florian Untergruppenbach 100 hat den neuen Standort eingenommen“, beendete Kommandant Hägele den offiziellen Teil und leitete zum Kameradschaftsabend über. Diesen genossen die meisten auch tatsächlich: Die Kameraden wurden nur zu einem Ölschaden auf der Autobahn gerufen und mussten einen umgestürzten Baum wegräumen.
Von Harald Schmidt, Heilbronner Stimme
Quelle: www.stimme.de